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Wahre Liebe kennt keine Grenzen – und kein Alter. Das finden auch Iris und Mohamed. Obwohl 46 Jahre und tausende Kilometer zwischen der 83-Jährigen aus dem englischen Somerset und dem 37-Jährigen aus Kairo liegen, ist das ungleiche Paar Feuer und Flamme. Von Kritikern und Skeptikern lässt sich Iris nicht verunsichern, im Gegenteil: Die Britin schämt sich kein bisschen für ihre Partnerwahl und spart nicht mit pikanten Details aus ihrem Liebesleben.

„Er war jung genug, um mein Enkel zu sein.“

Wie viele Menschen heutzutage findet auch Iris Jones ihre große Liebe im Internet. In einem Online-Forum lernt die englische Rentnerin den damals 34-jährigen Mohamed kennen, einen Ingenieur aus Kairo. Der Altersunterschied ist enorm. „Er war jung genug, um mein Enkel zu sein“, so Iris, aber das hält sie nicht davon ab, sich Hals über Kopf in den charmanten Ägypter zu verlieben.

Als sich die beiden persönlich kennenlernen, funkt es sofort. Trotz der Jahrzehnte, die zwischen ihnen liegen, fühlt sich Iris wieder wie ein verliebter Teenager. „Die erste Nacht war ziemlich stürmisch“, erinnert sie sich. „Ich hatte niemanden seit 35 Jahren. Ich habe mich wieder wie eine Jungfrau gefühlt.“

„Sex muss ein bisschen zurückgestellt werden.“

Das Liebesglück wirkt auf Iris wie ein Jungbrunnen – und bringt sie zugleich körperlich an ihre Grenzen. „Mohamed will mich mehr als ich ihn“, sagt die verliebte Rentnerin, „aber ich bin 83 und nicht so fit, wie ich es mal war. Ich muss ab und zu eine kleine Pause einlegen.“ Und auch in der ersten Nacht geht es nicht ganz ohne Hilfsmittel. „Wir benutzten eine ganze Tube Gleitgel“, erzählt Iris in einer britischen Talkshow.

Gerade am Anfang ihrer Beziehung wird die ungezügelte Leidenschaft für die Rentnerin buchstäblich zur Zerreißprobe. „Ich habe sehr dünne Haut“, so Iris, „und wenn sich seine Haut an meiner reibt, bekomme ich Risse und lande in der Notaufnahme oder beim Arzt.“ Die Ärzte sind es bald leid, die liebeshungrige Rentnerin regelmäßig behandeln zu müssen, und verordnen ihr Sexentzug.

„Meine Tränen tropften auf die Äpfel.“

„Der Sex muss ein bisschen zurückgestellt werden“, gibt Iris zu. Doch dass sie im Bett einen Gang runterschalten müssen, hält die beiden nicht davon ab, gemeinsam einen großen Schritt zu wagen: Im Winter 2020 geben sich Iris und Mohamed in Kairo das Jawort. Seine Vermählung feiert das frischgebackene Ehepaar ganz bescheiden in einem Fastfood-Restaurant.

Nach der Heirat will der Ägypter zu Iris nach England ziehen – aber das ist nicht so leicht. Bei der Beantragung eines Visums muss Mohamed viele Fragen beantworten und einen Sprachtest bestehen. Zum Glück ist der gelernte Ingenieur nicht auf den Kopf gefallen und meistert alle Aufgaben mit Bravour.

Iris wird von Glücksgefühlen überwältigt, als sie die frohe Botschaft erhält, dass ihr Ehemann bald zu ihr nach England kommen kann. „Ich weinte im Supermarkt, während ich mein Obst und Gemüse einpackte“, erinnert sie sich an den Moment der Erleichterung. „Meine Tränen tropften auf die Äpfel.“

„Wir lieben uns. Das ist alles, was zählt.“

Auch nach fast zwei Jahren sind Iris und Mohamed immer noch glücklich miteinander. Zwar sind nicht alle aus Iris‘ Familie mit ihrer Partnerwahl einverstanden, aber auf Kritik und Unkenrufe gibt die 83-Jährige nicht viel.

„Meine Söhne wussten nichts davon, bis sie im Internet darüber lasen, aber es war mir egal, was sie dachten“, so Iris. Auch dass nach der Hochzeit einige Familienmitglieder den Kontakt zu ihr abgebrochen haben, lässt die Rentnerin kalt. „Wir lieben uns. Das ist alles, was zählt.“ Iris und Mohamed sind einfach glücklich miteinander und hoffen, dass sie noch viele Jahre gemeinsam genießen können.