Känguru Willi büxt aus Zoo aus – kuriose Meldung über tierischen Ausbrecher

20.09.2023 12:11

Der Zoo Hof vermisst einen seiner Bewohner. Es ist völlig unklar, wie Känguru-Bock Willi entkommen konnte. Bei der Suche fällt ein lustiges Detail auf.

Wo ist Känguru-Bock Willi? Das würde der Zoo in Hof nur zu gern wissen. Denn seit Samstagfrüh ist das Tier nicht mehr in seinem Gehege, wie der Tiergarten der Stadt im Nordosten von Bayern auf seiner Instagram-Seite schreibt. Es werde noch geklärt, wie es aus Umzäunung und Zoo heraus gelangen konnte.

Willi ist der Beschreibung zufolge graubraun, hat eine Körperhöhe von gut 70 Zentimetern und ist völlig ungefährlich. Allerdings scheint er ein eigenwilliger Charakter zu sein, denn der Zoo betont in seinem Post ausdrücklich, dass das Tier "nicht auf seinen Namen Willi" höre. Dieses lustige Detail wird in der lokalen Presse genüsslich aufgegriffen und eifrig zitiert.

Nun sind entlaufene Zootiere ja nicht so ungewöhnlich, vor allem im Sommer. Dem Bayerischen Rundfunk war das Verschwinden von Känguru Willi jedoch eine größere Recherche wert, wobei herauskam, dass nachts derzeit mit einer Thermaldrohne nach dem hüpfenden Ausreißer gesucht werde. Solch eine Drohne könne die Temperatur von Körpern in der Dunkelheit sichtbar machen. Bislang half das alles aber nichts. Willi bleibt verschwunden.

Zuletzt sei er Samstagnacht mit Hilfe der Polizei gesehen worden, heißt es in dem Instagram-Post des Zoos. Er habe sich aber "den Versuchen des Festsetzens entzogen".

Jetzt wird gemutmaßt, dass sich das ausgebüxte Känguru irgendwo in der Vegetation versteckt. Wer Willi sehe, solle das Tier nicht verfolgen, um es nicht zu ängstigen, sondern die Polizei rufen. Die Mitarbeiter des Zoos sind dem BR zufolge darauf vorbereitet, Willi mit Betäubungspfeilen zu beruhigen und einzufangen.

Laut dem BR ist Willi ein Bennett-Känguru. Diese mittelgroße Beuteltier-Art kommt in der Natur in Australien und auf der australischen Insel Tasmanien vor.

Hunger dürfte Känguru Willi jedenfalls nicht leiden

Vermutlich sei Willi ganz schön gestresst, erfuhr der BR von dem Zoo in Hof. Schon allein, weil das Tier viele Geräusche in seinem Leben zum ersten Mal höre. Hunger würde jedoch keinen Stress verursachen, da Willi in der Natur genug Blätter und Gras finde, sagte Zooleiter David Pruß der Rundfunkanstalt. Willi sitze in der bayerischen spätsommerlichen Natur ja geradezu "mitten in seiner Futterschüssel."

Jetzt hoffen alle, dass Willi keinem hungrigen Fuchs begegnet. Denn diese heimischen Beutegreifer können einem mittelgroßen Känguru durchaus gefährlich werden. Auch bestehe die Gefahr, dass Willi auf die Straße rennt und überfahren wird.

Zuletzt wurde das Tier den Berichten zufolge am Wochenende in der Hofer Innenstadt in der Nähe des Zoos gesehen. Danach verliert sich seine Spur. Wer in der Gegend von Hof auf ein Känguru trifft, das sich nicht mit dem Namen Willi ansprechen lässt, kann ziemlich sicher sein: Es ist Willi.

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