Ihr 15-jähriger Sohn wäscht sich nicht, wenn sie ihn nicht daran erinnert: „Als ich damit aufgehört habe, sagte man ihm, dass er stinkt“

23.12.2022 10:39

Die Pubertät ist eine komplizierte Zeit, sowohl für die Kinder als auch für ihre Eltern, die es schaffen müssen, diverse Situationen so wenig aufdringlich wie möglich zu handhaben. Es ist nicht leicht, und oft kommt es vor, dass man in Diskussionen gerät, die nie zu enden scheinen. Eine Mutter beispielsweise fragte die Reddit-Nutzer um Rat über die Art und Weise, wie sie mit dem Problem der persönlichen Hygiene ihres 15-jährigen Sohnes Mike umgegangen war. Letzterer hatte wie die meisten Jugendlichen nie große Lust zu duschen und vergaß es gern, um länger Videospiele spielen zu können, obwohl seine Mutter ihn mehrmals am Tag daran erinnerte. Sie fühlte sich öfter verzweifelt und hoffnungslos dabei, dieses Problem angehen zu müssen, aber eines Tages lernte der junge Mann eine wichtige Lektion.

Die Mutter beschrieb ihren 15-jährigen Sohn als guten Jungen, der grundsätzlich ziemlich gut in der Schule ist. Sein einziges Problem ist seine Videospielsucht und die Tatsache, dass es ihm nicht leicht gelingt, eine Pause einzulegen oder eigenständig mit dem Spielen aufzuhören. „Er verliert sehr schnell die Zeit aus den Augen und vergisst andere Dinge, es sei denn, er wird mehrmals daran erinnert (und dann wird er wütend, wenn man ihn mehrmals erinnert)“, erklärte seine Mutter und führte auch ein Beispiel an: „Er vergisst, dass ich ihm gesagt hab, er soll essen kommen, er wird wütend, wenn ich ihn ein zweites Mal rufe, und wenn er dann eine halbe Stunde später runterkommt, wird er wütend, weil sein Essen kalt geworden ist.“ Als seine Noten schlechter wurden, weil seine Videospiele ihm wichtiger waren als seine Hausaufgaben, konfiszierten seine Eltern seine Konsolen. Seitdem haben sich seine schulischen Leistungen jedoch gebessert, sodass er sie zurückerhielt. Das Problem der fehlende Duschen hat sich allerdings nie ganz aufgelöst.

Seine Mutter erinnerte ihn oft daran zu duschen, aber der 15-Jährige erinnerte sich erst gegen zehn oder elf Uhr abends daran und machte unvermeidlich Lärm im Badezimmer. Seine Mutter aber muss für ihren Job um zwei Uhr morgens aufstehen und wird also in ihrem Schlaf von dem Lärm gestört, weshalb sie festgelegt hatte, dass er stets nur bis neun Uhr abends Zeit hat, um zu duschen. Das funktionierte allerdings nur eine Zeitlang, bevor er wieder in alte Muster zurückfiel.

Am Ende gab seine Mutter es auf, ihn immer an dieselbe Sache zu erinnern: Wenn er nicht duschen wollte, wäre das sein Problem. „Vor ein paar Tagen habe ich also beschlossen, dass ich damit fertig bin. Ich würde ihn nicht mehr zehnmal am Tag erinnern. Er hat vier bis fünf Tage lang nicht geduscht. Er macht Sport. Er stank. Aber er duschte weiterhin nicht“, erzählte sie. Am vierten oder fünften Tag ohne Dusche geschah jedoch etwas: Mike kam wütend und trotz der Hitze in einem Sweatshirt nach Hause zurück. Sobald er zu Hause war, ging er sofort duschen und fing danach an zu schreien: „Warum hat keiner mir gesagt, dass ich gestunken habe?“ Offenbar hatte Mike an jenem Tag auf seine Kosten gelernt, wie wichtig es ist, sich zu waschen: Seine Freunde hatten begonnen, sich wegen seines unangenehmen Geruchs um ihn herum seltsam zu verhalten, und schließlich hatte das Mädchen, für das er schwärmte, ihm gesagt, dass er stank, und ihm sogar ihr Deo angeboten. Natürlich war das Mike zutiefst peinlich, aber wir sind uns sicher, dass das effektiver war als alle Erinnerungen seiner Mutter.

Was meint ihr, hat er ein Recht darauf, sich im Stich gelassen zu fühlen?

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